Die EU hat in ihrer Taxonomie-Entscheidung Atom und Gas als nachhaltig eingestuft. Eine fatale Entscheidung, da so wichtige Investitionsmittel für den Ausbau der Erneuerbaren verloren gehen. Atomkraft ist und bleibt eine Hochrisiko-Technologie, die vom Uranabbau bis zum Entsorgung des Atommülls alles andere als nachhaltig ist.
Als nachhaltig hat sich hingegen die Anti-Atom-Bewegung erwiesen. Seit über 50 Jahren wehren sich Menschen gegen den nuklearen Irrsinn und haben nicht nur mit der Verhinderung von Atomanlagen von Whyl über Wackersdorf bis Gorleben Erfolge erzielt. Die Anti-Atom-Bewegung hat darüber hinaus wichtige Impulse für die Entwicklung der Erneuerbaren Energien gesetzt und als Reallabor für ein anderes Demokratieverständnis gedient.

Mit den Atomkraftgegner*innen Cécile Lecomte, Petra Kruse-Runge und Bernd Redecker werden wir darüber ins Gespräch kommen, was die Anti-Atom-Bewegung so erfolgreich macht, warum Atomkraft nicht als Klimaretterin taugt und warum es, auch nachdem Ende des Jahre die drei letzten rostzerfressenen AKWe vom Netz gehen, wichtig sein wird, sich zivilgesellschaftlich mit dem Thema zu beschäftigen.

Was ist eine Fishbowl?
Die Fishbowl-Diskussion besteht aus zwei Kreisen. Im Inneren stehen sechs Stühle. Hier wird diskutiert.
Wenn jemand aus dem äußeren Kreis nach einer Weile eine Frage hat oder einen neuen Gesichtspunkt einbringen will, wird durch Schulterklopfen auf einen der Stühle in die Fishbowl gewechselt.
So entsteht ein dynamischer Austausch.